- Boccherini
- Boccherịni[bokke-], Ridolfo Luigi, italienischer Komponist, * Lucca 19. 2. 1743, ✝ Madrid 28. 5. 1805; unternahm als Violoncellist Konzertreisen durch Österreich und Frankreich, ließ sich 1769 in Madrid nieder (1770 Kammerkomponist des Infanten Luis [* 1727, ✝ 1785]), erhielt 1787 von Friedrich Wilhelm II. von Preußen den Titel Hofcompositeur und schrieb seitdem für diesen Quartette und Quintette. Boccherinis galant-virtuoser Instrumentalstil knüpft an die italienische Tradition an. Sein umfangreiches Schaffen (etwa 400 Werke, bei denen die Kammermusik [u. a. 90 Streichquartette und 125 Streichquintette] überwiegt) umfasst neben einer Oper, 2 Oratorien, 3 Kantaten, Messen u. a., 26 Sinfonien und 11 Violoncellokonzerte (besonders bekannt das Konzert B-Dur). Ein viel gespieltes Menuett stammt aus dem Streichquintett E-Dur Opus 13 Nummer 5 (1776).Ausgabe: Le opere complete di L. Boccherini, herausgegeben vom Istituto Italiano per la Storia della Musica (1970 ff.).G. de Rothschild: L. B., sa vie, son œuvre (Paris 1962);Y. Gérard: Thematic, bibliographical and critical catalogue of the works of L. B. (London 1969).
Universal-Lexikon. 2012.